23. Nov.

2010

Little India

Zuletzt aktualisiert am 20. Januar 2019

Little India Singapore Reisetipps © B&N Tourismus

Litt­le India ist tat­säch­lich ein klei­nes Stück­chen von In­di­en in­ner­halb der Me­tro­po­le Sin­ga­pur. Hier kön­nen Sie die Far­ben und Töne, den Life­style und die Ge­schäf­tig­keit des Sub­kon­ti­nents auf engs­tem Raum er­le­ben. Sie wol­len eines der be­rühm­ten Henna Ta­toos? Wol­len sehen wie Wahr­sa­ger mit Hilfe eines Pa­pa­gei­en die Zu­kunft vor­aus sehen? Sie lie­ben schar­fe Cur­rys und Spei­sen di­rekt auf einem Ba­na­nen­blatt ser­viert? All das kön­nen Sie in Litt­le India er­le­ben.

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Ge­schich­te

Als Stam­ford Raff­les 1819 nach Sin­ga­pur auf­brach be­glei­te­ten ihn auch 120 in­di­sche Hel­fer und Sol­da­ten. Viele von ihnen lie­ßen sich in der Nähe der heu­ti­gen Chi­na­town nie­der. Ende des 19. Jahr­hun­derts wuchs die Welle der in­di­schen Ein­wan­de­rer. Die meis­ten von Ihnen fan­den Ar­beit im Bau­ge­wer­be oder im öf­fent­li­chen Dienst. Für den Zu­strom der Im­mi­gran­ten in das Ge­biet des heu­ti­gen Litt­le India waren zwei Punk­te maß­geb­lich: Zum einen die Rin­der­zucht in der nä­he­ren Um­ge­bung und zum an­de­ren der Bau einer Renn­bahn im Jahr 1843.

Zu Be­ginn des 20. Jahr­hun­derts kamen mehr und mehr Ein­wan­de­rer aus Ma­dras und Kal­kut­ta nach Sin­ga­pur und das Ge­biet, vor kur­zem noch mit Ba­na­nen und Obst­plan­ta­gen be­deckt, ent­wi­ckel­te sich zu einem blü­hen­den Zen­trum der in­di­schen Ge­sell­schaft. Seit die­ser Zeit ist das Ge­biet rund um die Seran­goon Road all­ge­mein als Litt­le India be­kannt.

Han­del

In Litt­le India hat sich bis heute ein bun­tes Ge­schäfts­le­ben be­wahrt, das noch immer fah­ren­den Händ­lern ihren Platz bie­tet. Die Händ­ler bie­ten Ihrer Waren in win­zi­gen „5-Foot Way’s“ ge­nann­ten Läden in den Kor­ri­do­ren der Wa­ren­häu­ser an. Ver­pas­sen Sie auch nicht die Ge­le­gen­heit einen der Pa­pa­gei­en zu be­ob­ach­ten, mit deren Hilfe die Wahr­sa­ger in die Zu­kunft bli­cken.

Tekka ist ur­sprüng­lich der Stän­gel von Bam­bus­spröss­lin­gen und der Name er­in­nert an den Bam­bus, der ur­sprüng­lich an den Ufern des Flus­ses Ro­chor wuchs. Hier war ei­gent­lich der so ge­nann­te Kan­dang Ker­bau, also der Rin­der­markt be­hei­ma­tet. Die Rin­der­stäl­le sind heute ver­schwun­den und an die­ser Stel­le ent­stand das Tek­ka-Cen­ter. Der Name Kan­dan Ker­bau, kurz KK-Mark ge­nannt, blieb er­hal­ten. Heute quillt der KK-Mar­ket über mit Obst-, Ge­mü­se-, Fisch- und Fleisch­stän­den. Hier kön­nen Sie die flie­gen­den Händ­ler be­ob­ach­ten, die be­reits in der früh ihr Obst ver­kau­fen. An einem Ende des KK-Markts fin­den Sie die Hau­sie­rer, die hier die ty­pisch sin­ga­pu­ria­ni­schen Hau­sie­rer­wa­ren feil­bie­ten. Be­ge­ben Sie sich in die obe­ren Stock­wer­ke; hier haben zahl­rei­che Tex­til­stän­de sowie die Ge­schäf­te der Me­tall­hand­wer­ker und der An­ti­qui­tä­ten­händ­ler ihre Hei­mat ge­fun­den.

In der Seran­goon Road tref­fen Sie auf eine Viel­zahl von Ju­we­lie­ren und Gold­schmie­den, die hier Schmuck im tra­di­tio­nel­len in­di­schen De­sign an­bie­ten. Viele der hier an­säs­si­gen Händ­ler sind Inder, die ihre Schmuck­stü­cke auch heute noch nach alten in­di­schen Vor­la­gen an­fer­ti­gen, aber auch hier haben die chi­ne­si­schen Kauf­leu­te mehr und mehr die Ge­schäfts­welt er­obert. Hier kön­nen Sie auch die be­kann­ten Na­va­re­thinam Ringe be­stau­nen und er­wer­ben. Die Ringe sind mit neun ver­schie­de­nen Edel­stei­nen be­setzt, wel­che die sicht­ba­ren Pla­ne­ten ein­schließ­lich Sonne und Mond re­prä­sen­tie­ren. Auch die im Uhr­zei­ger­sinn ge­dreh­ten Ohr­rin­ge, Sym­bol für das Gute in der in­di­schen My­tho­lo­gie, sind hier zu fin­den. Ein wei­te­rer Glücks­brin­ger ist Ele­fan­ten­haar, das hier in Gold­rin­ge ein­ge­ar­bei­tet wird.

Die heute als Litt­le India Ar­ka­den be­kann­ten Ge­schäfts­häu­ser wur­den 1982 re­stau­riert und wur­den zu einem Ein­kaufs­pa­ra­dies in Litt­le India. Hier fin­den Sie „Hand­looms“ ein Sa­ri-Ge­schäft, das von der in­di­schen Re­gie­rung un­ter­stützt wird. Ein tra­di­tio­nel­ler Sari be­steht aus einer ein­zi­gen, ca. 1 Meter brei­ten und 5½ Meter lan­gen Stoff­bahn, die um den Kör­per ge­wi­ckelt wird. Dazu wird eine kurze Choli ge­nann­te Bluse ge­tra­gen. Die teu­re­ren Sa­ri-Stof­fe sind mit Gold- und Sil­ber­fä­den durch­webt. Ver­säu­men Sie nicht die tra­di­tio­nel­len in­di­schen Sü­ßig­kei­ten zu pro­bie­ren, die hier aller Orten an­ge­bo­ten wer­den. Wenn Sie an einem Henna Tatoo in­ter­es­siert sind fin­den sie hier die wah­ren Meis­ter die­ser alten in­di­schen Kunst. Ein schö­nes Mit­bring­sel sind die zum Teil kunst­voll ver­pack­ten Ge­wür­ze der in­di­schen Händ­ler, alle her­ge­stellt nach alten Fa­mi­li­en­re­zep­ten. Der in­di­schen Kul­tur ist auch ein Fle­cken in den Ar­ka­den ge­wid­met. Hier kön­nen sie die Be­deu­tung des roten Punkts er­fah­ren, den in­di­sche Frau­en auf ihrer Stirn tra­gen oder Sie ler­nen warum in­di­sche Kin­der Fuß­rin­ge tra­gen.

Hotels, Stopover, Kombireisen Singapore © B&N Tourismus
Ho­tels, Sto­po­ver, Kom­bi­rei­sen Sin­g­a­po­re © B&N Tou­ris­mus

Die Camp­bell Lane ist nach dem schot­ti­schen Feld­mar­schall Camp­bell Baron Clyde be­nannt, der 1857 den in­di­schen Auf­stand nie­der­schlug. Ur­sprüng­lich war hier der Schlacht­hof be­hei­ma­tet. Da die Kuh im Hin­du­is­mus hei­lig ist wur­den des­halb haupt­säch­lich in­di­sche Mus­li­me be­schäf­tigt. Sie fin­den hier die Ge­schäf­te von In­stru­men­ten­bau­ern, Tisch­lern. Be­son­ders schö­ne In­tar­si­en­ar­bei­ten aus Ro­sen­holz und ver­schie­de­nen an­de­ren Höl­zern wer­den hier her­ge­stellt.

Über­all in Litt­le India tref­fen Sie auf Blu­men­ge­schäf­te, die Gir­lan­den und Ket­ten aus Blü­ten, aber auch fri­sche Blu­men an­bie­ten. Blü­ten gel­ten in der in­di­schen Tra­di­ti­on als Sym­bol des Reich­tums. Be­son­ders die Blüte der Glück­see­lig­keit, der Jas­min ist al­ler­or­ten zu fin­den. Die be­herr­schen­den Far­ben sind Rot, Gelb und Weiß und ste­hen für Liebe, Frie­den und Rein­heit. An Fei­er­ta­gen wer­den die Tem­pel und Göt­ter­bil­der mit auf­wen­di­gem Blü­ten­schmuck ver­se­hen und auch die Woh­nun­gen der Gläu­bi­gen wer­den mit den far­ben­fro­hen Blü­ten ge­schmückt.

Mo­sche­en & Tem­pel

In der Perak Road liegt eines das na­tio­na­len Wahr­zei­chen Sin­ga­purs, die Ab­duhl Gaf­for Mo­schee. Die ur­sprüng­lich 1859 von Ab­duhl Gaf­for aus Holz er­rich­te­te Mo­schee wurde 1910 in Stein neu auf­ge­baut und ist das spi­ri­tu­el­le Zen­trum der in­disch-mus­li­mi­schen Min­der­heit. Der Zu­tritt ist nur Gläu­bi­gen ge­stat­tet.

Der Sri Vee­ra­ma­ka­lia Tem­pel wurde 1881 von ben­ga­li­schen Ar­bei­tern er­rich­tet und ist der Göt­tin Kali, einer Gat­tin Shi­vas, ge­weiht. Sie ist die Göt­tin der Kraft und der Name Vee­ra­ma­ka­li­am­man be­deu­tet „Kali die Mu­ti­ge“. Diens­tags und Frei­tags sind die Stra­ßen rund um den Tem­pel vol­ler Gläu­bi­ger, die hier ihre Ge­be­te ver­rich­ten. Der Altar zeigt eine Sta­tue von Kalis flan­kiert von Ihren Söh­nen Ga­nesch und Mu­ro­gan. Neben dem Sri Vee­ra­ma­ka­lia Tem­pel ver­die­nen noch der Sri Srin­vi­as Per­um­al und der Sakya Muni Bud­dha Tem­pel be­son­de­re Be­ach­tung. In letz­te­rem kön­nen Sie eine rund 17 Meter lange und 300 Ton­nen schwe­re Bud­dha­sta­tue be­wun­dern, die von Sze­nen aus dem Leben Bud­dhas um­ge­ben ist.

Gas­tro­no­mie

Die in­di­sche Küche ist für ihre Qua­li­tät und ihre zahl­rei­chen Va­ri­an­ten be­kannt. In Litt­le India wer­den Sie zahl­lo­se Re­stau­rants fin­den, die die­sen An­spruch un­ter­strei­chen. Ver­schie­de­ne Cur­ry­ge­rich­te mit Reis, Ba­na­nen und an­de­re Spe­zia­li­tä­ten wer­den ihren Gau­men ver­wöh­nen. Tra­di­tio­nell wer­den die Spei­sen mit der rech­ten Hand ge­ges­sen, aber nie­mand wird Ihnen böse sein, wenn Sie nach einer Gabel fra­gen. Neben der be­kann­ten in­di­schen Küche kön­nen sie hier auch die we­ni­ger be­kann­ten Ge­rich­te der mus­li­mi­schen Inder ge­nie­ßen.

Ho­tels

Eine Aus­wahl an Ho­tels in Sin­ga­pur rund um den leb­haf­ten Stadt­teil Litt­le India haben wir hier für Sie zu­sam­men­ge­stellt.

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